Ein Tag in Wernigerode

28. November 2017 | Städte im Harz
Wernigerode von oben

© Daniel Berger

Wernigerode: Die Kleinstadt im Harz eignet sich bestens für einen Kurztrip. Fachwerkhäuser, enge Gassen und ein prächtiges Schloss laden zu einem Tagesausflug ein.

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Wir starten unseren Tag mit einem kleinen Stadtbummel. Das Auto parken wir in der Lindenallee, was der optimale Ausgangspunkt für unser heutiges Vorhaben ist. Samstags ist das Parken hier sogar gratis. Zu Fuß laufen wir in Richtung Burgstraße, wo sich die Innenstadt von Wernigerode langsam aufbaut. Das Innenstadtbild ist geprägt von wunderschönen Fachwerkhäusern, die mit ihren bunten Fassaden pure Gemütlichkeit ausstrahlen. Kein Wunder, dass Wernigerode auch „Die bunte Stadt im Harz“ genannt wird.

Fußgängerzone in Wernigerode © Daniel Berger

© Daniel Berger

© Daniel Berger

Wir schlendern durch die Fußgängerzone und streunen durch einige kleine Geschäfte. Wer auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk aus dem Harz ist, wird hier garantiert fündig. Kleine Holzengel, Schwippbögen oder Räuchermännchen: die Läden sind voll davon und bieten Weihnachtsdeko von hoher Qualität.

Das Rathaus Wernigerode

Nach kurzem Spaziergang erreichen wir den Wernigeröder Marktplatz: das Herzstück der Stadt. Das Rathaus erinnert mit seinen zwei Erkertürmen eher an ein verwunschenes Schlösschen als an einen Verwaltungsort. Erbaut wurde es im Jahr 1420 und diente damals als gräfliches Spielhaus. Als 1528 das alte Rathaus abbrannte, wurde dieses Gebäude einige Jahre später zum neuen Rathaus erkoren und umgebaut. Heute dient es als Dienstgebäude der Stadtverwaltung Wernigerode sowie für standesamtliche Hochzeiten.

© Daniel Berger

Marktplatz Wernigerode © Alina Lipka

Goldene Mitte: Wohltäterbrunnen

Ein weiteres Highlight auf dem Marktplatz Wernigerode ist der Wohltäterbrunnen. Das im 19. Jahrhundert errichtete Schmuckstück wurde zu Ehren der Bürger errichtet, die sich für ihre Stadt einsetzten. Die goldenen wasserspeienden Löwenköpfe stehen als Sinnbild für die Stadt Wernigerode.

© Alina Lipka

Weihnachtsmarkt Wernigerode

Auf keinen Fall verpassen sollte man den Weihnachtsmarkt Wernigerode. Bei unserem Besuch fand er noch nicht statt, doch wir waren letztes Jahr dort. Es lohnt sich definitiv! Der Weihnachtsmarkt ist zwar klein, doch durch die malerische Kulisse am Marktplatz einer der schönsten Weihnachtsmärkte, auf denen ich je war. Die Beleuchtung und die aufgestellten Tannen sorgen für wohlige Gemütlichkeit. Schlendert vorbei an den Ständen, an denen ihr traditionelle Handwerkskunst, leckeres Essen und natürlich Glühwein erwerben könnt. Hmmm, lecker! Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt Wernigerode lässt sich natürlich auch bestens mit einer Shoppingtour in der Breiten Straße verbinden.

Weihnachtsmarkt Wernigerode auf dem Marktplatz © Ilka Domachowski

© Ilka Domachowski

© Ilka Domachowski

Von der Stadt zum Schloss

Für uns geht es aber nicht shoppen, sondern Richtung Schloss. Unsere Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind, begleiten wir zur Wernigeröder Bimmelbahn, die eigentlich keine Bahn, sondern ein Bus im Bahn-Look ist. Alle 40 Minuten tuckert diese zum Schloss, sodass der Rest unserer Truppe in Ruhe auf zwei Kilometer das Wernigeröder Schloss erklimmt. Belohnt werden wir von einer grandiosen Aussicht! Die leicht erhobene Harzlandschaft in Wernigerode ist geprägt von Fachwerkhäusern und schicken Villen. Wunderschön!

Dem Weg zum Schloss schließt sich das Schlosscafé an, in dem wir eine Stärkung einnehmen. Die Kuchenstücke sind riesig und auch viele herzhafte Speisen finden wir auf der Karte. Die großzügige Glasfront im Schlosscafé ermöglicht weiterhin einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt.

Das Schloss Wernigerode

Unserem Stadtbummel und dem kulinarischen Ausflug folgt nun ein wenig Kultur. Das Wernigeröder Schloss thront über der Stadt und ist allein von außen schon ein wahrer Hingucker. Wo früher Grafen und Fürsten lebten und speisten, tummeln sich heute geschichtsinteressierte Touristen. Unangenehm voll ist es aber ganz und gar nicht, die Menschen verteilen sich gleichmäßig auf dem großen Anwesen.
Sehenswürdigkeiten im Harz

Wir möchten wissen, wie die Grafen und Fürsten damals gelebt haben, wie sie schliefen und morgens wieder hübsch machten. Eine Karte für 6 Euro ermöglicht uns den Zutritt zu den Innenräumen. Als erstes betreten wir eine Kapelle, klein aber fein. Wieder in Freien entdecken wir den Innenhof, der verwinkelt und malerisch daherkommt. Die Wohn- und Aufenthaltsräume im Schloss sind großzügig und allesamt miteinander verbunden. Am meisten beeindruckt mich der Speisesaal mit der pompösen Tafel. Hätte man so einen Esstisch zuhause, bräuchte man sich wahrlich keine Sorgen um Sitzplätze bei der nächsten Geburtstagsfeier zu machen.

Das Schloss Wernigerode ist definitiv einen Ausflug wert!

Klostercafé Drübeck

Wir beenden unseren Tagesausflug mit Kaffee und Kuchen im Klostercafé Drübeck, das nur wenige Autominuten von Wernigerode entfernt liegt. Die Kuchen- und Tortenauswahl ist groß; alles ist hausgemacht. Das Café ist sehr gemütlich und beherbergt einen kleinen Shop, in dem ihr regionale Produkte erwerben könnt. Wenn ihr mehr über das Kloster Drübeck oder das Klostercafé erfahren möchtet, schaut bei folgendem Interview vorbei:

Gabriele Schmidt das organisatorische Talent im Kloster Drübeck

Extra-Tipp: Mit der Brockenbahn von Wernigerode auf den Brocken

Wer mehr Zeit in Wernigerode verbringt, dem empfehle ich eine Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn auf den Brocken. Die nostalgische Fahrt dauert ab Wernigerode ca. 2 Stunden. Der Ausblick auf den Harz ist schon von der Bahn aus toll, das Highlight erwartet euch auf dem Brocken. Ein Panoramablick über den Harz, der sich zu jeder Jahreszeit lohnt. Mehr Infos dazu findet ihr in unserem Blogbeitrag zur Harzer Schmalspurbahn.

Harzer Schmalspurbahn © Ilka Domachowski

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Text: © Alexa Domachowski

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