Märchenweg Torfhaus: Eine Wanderung im Schnee

Bereits im Dezember haben wir das erste Schneewochenende im Harz für eine kurze Wandertour genutzt. Als Teilabschnitt hatten wir uns den Märchenweg am Torfhaus herausgesucht. Wir – das sind mein Mann und ich sowie unsere zwei Kinder. Die Große ist fünf und der Kleine drei Jahre alt. Und wir lieben Ausflüge. Nicht immer ist alles Friede, Freude, Eierkuchen bei so einem Ausflug mit zwei kleinen Kids, aber die Begeisterung für den Harz und vor allem dem Schnee ist groß.

Uriger Abenteuerpfad begeistert Kinder

Wir sind am südlichsten Parkplatz des Torfhauses, direkt an der Kreuzung B4/L504 gestartet. Bitte bedenkt: Am Wochenende sind diese Parkplätze schnell belegt – früh dran sein lohnt sich. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite führt ein Pfad parallel bis zum Goetheweg. 100 Meter weiter (die Bundesstraße muss noch einmal überquert werden) startet der traumhaftschöne Märchenweg, der erst vor kurzem wiedereröffnet wurde. Der Märchenweg bei Torfhaus ist ein Teilabschnitt des Harzer Hexenstieges, er verläuft durch die urwüchsige Natur des Oberharzes in Richtung Oderteich.
Zunächst hieß es für unsere Kids: Rauf auf den Schlitten! Die ersten ca. 800 m des Märchenweges verlaufen als breiter Forstweg. Bis man einen Wegweiser erreicht. Der Märchenweg biegt deutlich nach rechts ab und verläuft als schmaler und uriger Pfad weiter und überquert zunächst den Flörichshaier Graben. Nun ging es über Stock und Stein weiter.

Der Märchenweg Torfhaus: ein uriger Pfad, der richtig Spaß macht.

Den Schlitten konnten wir nicht mehr benutzen. Man überquert zahlreiche Brücken, läuft auf schmalen Stegen und springt von Stein zu Stein – und das in einer traumhaften Winterlandschaft. Dabei geht es stetig leicht bergab. Für unsere Fünfjährige was es ein richtiger Abenteuer-Weg, sodass wir gut vorankamen. Der Dreijährige musste jedoch überwiegend getragen werden. Es war übrigens kaum eine Menschenseele unterwegs.

Kurzer Zwischenstopp am Oderteich

Am Ende des Märchenweges trifft man auf den Wegweiser „Sonnenkappe“. 3,5 km sollen es bis hierher gewesen sein.

Beim Wegweiser „Sonnenkappe“ endet der Märchenweg.
Stempelstelle „Sonnenkappe Oderteich“: Der perfekte Ort für eine Pause.

Die Stempelstelle „Sonnenkappe Oderteich“ der Harzer Wandernadel (0,9 km) lädt zu einer Rast ein. Bei uns durften Plätzchen und heißer Kinderpunsch nicht fehlen. An der Stempelstelle gibt es auch einen kleinen Rodelhügel und am Zulauf zum Oderteich können die Kids Steine ins Wasser werfen. Nach einem kurzen Abstecher zum Oderteich ging es dann zurück. Wer möchte, kann den Oderteich natürlich auch umrunden. 4,5 km kommen dann noch dazu.

Nach einer kurzen Rast, haben wir noch einen Blick auf den Oderteich geworfen.

Perfekte Aussicht am Auerhahnweg

Wir nahmen den Rückweg über die Sonnenkappe, hoch zum Auerhahnweg. Nun kamen wir doch ganz schön ins Schwitzen. Belohnt wurden wir jedoch mit einem tollen Brockenblick. Die Kids benötigten hier erst einmal ein paar Gummibärchen zur Motivation.

Bei blauem Himmel konnten wir den Brocken in der Ferne entdecken.

Wir hielten uns rechts. Über den Auerhahnweg erreichten wir die L504. Wir überquerten diese und orientierten uns Richtung Torfhaus. Durch dichtem Wald ging es bis zum Parkplatz bzw. Skilift „Am Rinderkopf“. Da der Skilift noch nicht fuhr, hatten wir eine grandiose Rodelpiste fast ganz für uns alleine. Und dann haben wir ein bisschen getrickst: Mein Mann ist die letzten 200 Meter alleine gegangen und hat mich und die Kinder mit dem Auto eingesammelt. 7 km waren genug.

Text und Fotos: Lena Ewald

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