Der Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne

24. September 2020 | Familienurlaub im Harz
Eingang Löwenzahn-Entdeckerpfad

Wer mit Kindern wandern möchte, ist froh, wenn er beim Nachwuchs keine Überzeugungsarbeit leisten muss. Zum Glück gibt es zahlreiche Erlebnispfade im Harz, die von den Kleinen mit Freude erkundet werden. Einer davon ist der Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne in der Nähe von Wernigerode.

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Tierspuren-Pfad: Welcher Waldbewohner läuft denn da?

Eröffnet wurde der Löwenzahn-Entdeckerpfad im Jahr 2005 zum 25-jährigen Jubiläum der gleichnamigen Fernsehsendung. Das Tuten der Harzer Schmalspurbahn verrät, dass der Bahnhof Drei Annen Hohne in unmittelbarer Nähe liegt. Wir biegen auf dem Weg links ab zum Eingang des Löwenzahn-Entdeckerpfades und erreichen zuerst den Tierspuren-Pfad. Unsere Aufgabe ist es, Spuren der Waldbewohner auf dem Boden sowie an Bäumen und Steinen zu entdecken. Für Kinder ein spannendes und lehrreiches Fährtenlesen. Welche Abdrücke hinterlassen Rothirsch, Reh, Wildschwein und Luchs? Woran erkennt man, wo sich Eichhörnchen, Specht und Maus aufgehalten haben? Eine Holztafel verrät die Auflösung. 

Luchsspuren
Auf den Spuren des Luches

Imposant: die uralte Hohne-Eiche

Um andere Waldbewohner dreht es sich bei einem dreiteiligen, drehbaren Holzpuzzle. Hier erfahren die Kinder mehr über Buntspecht, Rauhfußkauz und Borkenkäfer. Dass die Krabbeltiere und ihre Nachkommen in diesem Jahr zu einer echten Plage geworden sind, können wir vor uns mit eigenen Augen sehen. Wo einst hunderte Fichten standen, stehen jetzt nur noch Stümpfe. Das ist allerdings auch eine Chance für mehr Mischwald im Nationalpark Harz. Größe, Wurzelart und mehr von Fichte, Buche und Eiche erklärt ein weiteres drehbares Holzpuzzle.

Holzpuzzel
Welche Wurzel gehört zu welchem Baum

Einen ganz besonderen Baum entdecken wir ein paar Meter aufwärts. Auf der Träumerbank können wir mit Blick auf die rund 400 Jahre alte Hohne-Eiche kurz ausruhen und einen Fotostopp einlegen. Rund 13 Meter hoch ist die Traubeneiche und zählt zur stärksten ihrer Art in Sachsen-Anhalt. Mit einem Stammumfang von 5 Metern steht sie weithin sichtbar auf der Lichtung. Die Zeit ist nicht spurlos an ihr vorübergegangen und ein Zaun hält die Waldbesucher zum Schutz vor herabfallenden Ästen auf Abstand.

Hohne-Eiche
Rund 400 Jahre alte Hohne-Eiche

Auf nackten Sohlen

Dann heißt es: Schuhe ausziehen! Auf dem Barfußpfad kitzelt, piekt und kribbelt es manchmal unter unseren Fußsohlen. Holzscheiben, Stroh, Tannenzapfen, Holzschnitzel, Steine und Sand wechseln sich ab. Unser Sohn ist begeistert und macht gleich mehrmals den kurzen Rundgang.

Barfußpfad
Auf nackten Sohlen auf dem Barfußpfad

Zurück auf der Lichtung erwartet uns bereits die Hör-Eule. Hier schlüpfen wir im wahrsten Sinne in den Eulennachbau und lauschen den Geräuschen in der Umgebung.

Hör-Eule
Hören wie die Eulen

Das Waldmemory des Löwenzahn-Entdeckerpfades fordert unser Gedächtnis heraus. Hier gilt es nicht nur die richtigen Paare, sondern mit dem Löwenzahn-Cache auch einen Schatz zu finden. Beim Weitsprung sind dagegen sportliche Fähigkeiten gefragt. Nicht nur Kinder begeistern sich für den Wettkampf mit Floh, Baummarder, Hase, Rotfuchs, Eichhörnchen, Wildschwein, Luchs und Rothirsch. Den Weltrekord von knapp 9 Metern können wir an diesem Tag allerdings nicht brechen …

Tierweitsprung
Wer springt weiter: Mensch oder Tier?

Ein Wasserspiel und andere Erfrischungen

Wir folgen dem Wegweiser des Löwenzahn-Entdeckerpfades zur letzten und jüngsten Station. Mit einer Archimedischen Schraube können die Kinder Wasser nach oben befördern und damit ein Wasserrad antreiben. Viele machen ausgiebig Gebrauch davon und manches Paar Schuhe wird beim wilden Kurbeln der Schneckenpumpe nass.

Wasserrad
Wasser hoch kurbeln mit der Archimedischen Schraube

Unser Ausflug endet beim nahen Naturerlebniszentrum HohneHof. Hier können sich die Kinder auf dem Spielplatz austoben, während die Eltern sich mit Bockwurst und Bier oder Kaffee und Kuchen stärken.

HohneHof
Naturerlebniszentrum HohneHof

Fazit

Auf einem Abschnitt von 1,2 Kilometern bietet der Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne Lehrreiches und Spannendes rund um den Nationalpark Harz und seine Bewohner. Schon die Kleinsten können die Strecke selbst bewältigen – das müssen sie übrigens auch, denn der Pfad ist für Kinderwagen, Buggy & Co. stellenweise nicht geeignet. Ein Erlebnis für Groß und Klein ist der Löwenzahn-Entdeckerpfad auf jeden Fall.  

Gut zu wissen:

Wer Stempel für die Harzer Wandernadel sammelt, kann auf dem Löwenzahn-Entdeckerpfad einen Sonderstempel finden. Außerdem befindet sich auf dem HohneHof die Stempelstelle 174. In der kalten Jahreszeit lässt sich der Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne leider nicht erkunden und die Hör-Eule wird in ihrem Winterquartier gepflegt.  

Sonderstempelstelle
Sonderstempelstelle für die Harzer Wandernadel

Anreise zum Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne:

Der Löwenzahn-Entdeckerpfad in Drei Annen Hohne ist mit Auto, Bus und Bahn gut erreichbar. Für Pkw stehen Parkplätze (teilweise gegen Gebühr) zur Verfügung. Bei einer Fahrt mit der Dampflokomotive wird schon die Anreise zum Erlebnis. Fahrzeiten und Online-Tickets gibt auf der Internetseite der Harzer Schmalspurbahn.

Adresse:
Drei Annen Hohne 110
38875 Drei Annen Hohne

Text und Fotos: Jessica Lumme

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