Kunst in Blankenburg: Die Geschichte zu der schönen Wand in der Hauptstraße

Kunst in Blankenburg

©Alina Lipka

Graffitis können schön aussehen und auch künstlerische Meisterwerke werden. Wenn sie allerdings bei Nacht und Nebelaktionen willkürlich an Wände geschmiert werden, dann ist der Anblick nicht sehr erfreulich.

Der Werkstadtbesitzer Horst Perling war den Anblick satt, den Jugendliche an seine Wand geschmiert hatten. Damit die frisch gelb gestrichene Wand nicht gleich wieder beschmiert wird, hat sich der Unternehmer etwas überlegt.

Wenn das Hobby zum Beruf wird:  Kunst in Blankenburg

Die lebenslustige Kirsten Hornig ist gebürtig aus der Karl Marx Stadt in Sachsen. Von Portraits über Landschaftsbilder hat sie schon immer gerne gemalt. Von ihrem Mann hat die gelernte Bauzeichnerin den ersten Gravuren-Werkzeugkoffer geschenkt bekommen. So fing alles an. Nach der dreijährigen Babypause hat sie sich 2005 schließlich mit ihrer großen Leidenschaft selbstständig gemacht: Der Kunst.

Zu Beginn waren es einzelne Gläser, die Kirsten für sich graviert hat. Dann kamen Freunde und Verwandte dazu. Schnell wurden auch andere Objekte wie Eier oder Metall gefunden, die man schön verzieren konnte.

Kunst in Blankenburg

Individuell gravierte Eier ©Alina Lipka

Letztes Jahr wurde Kirsten von dem Werkstattbesitzer angesprochen.

Eine ganze Wand hatte ich noch nie bemalt. Das Projekt war eine echte Herausforderung für mich. Der erste Strich war auch ein komisches Gefühl – aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich bin sehr zufrieden und werde auch oft darauf angesprochen! Da ist man dann schon sehr stolz.“, lächelt Kirsten

Die Wand wurde im Winter 2014 fertig gestellt und hat somit bereits den ersten Winter überstanden.  Mittlerweile hat Kirsten weitere Aufträge für größere Projekte bekommen.

Kunst in Blankenburg

©Alina Lipka

Nordische Sagen in Blankenburg verewigt

Odin zählt zu den berühmtesten Göttern der germanischen Mythologie. Viele verehrten ihn dank seiner Weisheit und seiner Stärke zugleich. In Blankenburg ist er nun seit 2014 in der Hauptstraße verewigt und soll nun die Wand vor weiteren Graffitis schützen. Neben Odin sind ebenfalls zwei Raben zu erkennen: Hugin und Munin, was für Gedanke und Erinnerung steht. Laut nordischer Mythologie hatten sie die Aufgabe Odin zu berichten, was draußen in der Welt geschehen war. Hoffentlich werden sie in Zukunft nicht von einem neuen Graffiti-Anschlag berichten. Der Lebensbaum, in der Mitte zu sehen, ist ein Symbol für Wissen und Zentrum der Welt. Mit dem Schornstein im Hintergrund wirkt der Baum noch viel größer und mächtiger. Rechts an der Wand ist der Fenriswolf abgebildet. Er war eine bedrohende und wachsende Gefahr in den Augen der germanischen Götter.

Wer mehr zum Thema wissen möchte, bekommt hier mehr Informationen zur Wikingerzeit.

Das Kunstwerk mitten in Blankenburg ist ein richtiger Hingucker geworden. Wenn Ihr durch Blankenburg fahrt, werdet Ihr es kaum übersehen. Es befindet sich direkt neben der Feuerwehr. Mit ihrem Motto „der Weg ist das Ziel“ hat Kirsten die Vorstellungen von dem Werkstattbesitzer bestens umgesetzt. Man kann sagen, sie ist an ihr  Ziel gekommen, sich künstlerisch in Blankenburg zu verewigen.

Kunst in Blankenburg

Altstadtpassage in Blankenburg ©Alina Lipka

Das Atelier von Kirsten Hornig befindet sich in der Altmarktpassage in Blankenburg. Außerdem ist sie auf vielen Ausstellungen im Harz vertreten. Wenn Ihr nach besonderen Geschenken sucht, seid Ihr hier an der richtigen Adresse!

Wir bedanken uns für das schöne Treffen und hoffen, dass noch viele weitere Wände von Kirsten verschönert werden.
Autor: Alina Lipka

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