Die gute alte Schnitzeljagd: Schon als kleines Kind war sie sehr beliebt und durfte auf keinem Outdoor-Geburtstag fehlen. Mit engagiertem Entdeckungsinstinkt versuchte man den Holzspänen zu folgen, um vor dem gegnerischen Team das Geheimversteck zu finden. Doch es sind bei weitem nicht nur Kinder, die im Wald auf Schatzsuche gehen. Dank dem GPS gibt es seit 2000 das sogenannte Geocaching, auch GPS-Schnitzeljagd genannt. Schnell wurde daraus ein weltweit beliebtes Spiel. Mittlerweile gibt es mehr als 50.000 Caches in Deutschland. Andreas Pluhar, großer Fan von Wandern und Geocachen, gibt uns Einblicke in die moderne Schatzsuche und das – wer hätte es gedacht – mitten im Harz.
Wie ich zum Geocaching gekommen bin
Im Sommer 2008 erzählte mir ein Freund vom Geocaching, der elektronischen Schatzsuche mit GPS-Gerät oder Smartphone. Da ich immer für neue technische Dinge zu begeistern bin, habe ich mich zu Hause erst einmal an den Rechner gesetzt und mir Informationen über dieses Outdoor-Spiel besorgt. Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter mit einem Logbuch. Dieser Behälter wird in der freien Natur versteckt und die Koordinaten werden im Internet auf einer der zahlreichen Geocaching-Plattformen veröffentlicht. Findet jemand den Geocache, kann er sich in das Logbuch eintragen und zu Hause am Rechner einen ausführlichen Beitrag auf der Geocaching-Plattform schreiben.
Die größte Geocaching-Plattform ist www.geocaching.com, wo man weltweit versteckte Geocaches finden kann. Anhand von Onlinekarten und GoogleEarth habe ich versucht, meine ersten Geocaches zu suchen, da ich noch kein GPS-Gerät bzw. Smartphone hatte. Dank meiner Ortskenntnisse und ein wenig Glück klappte das auch die ersten Tage ganz gut. Doch irgendwann stieß ich an meine Grenzen und kaufte mir mein erstes GPS-Gerät, mit dem die Suche dann viel einfacher war.
Über viele Jahre hinweg begeisterte mich dieses Hobby immer mehr, weil man an Orte geführt wird, die man sonst wahrscheinlich nie gesehen hätte. Auch die Geocache-Verstecke wurden immer interessanter. Tolle elektronische oder handwerkliche Basteleien konnte ich entdecken oder auch einfach mal einen interessanten Ort mit einer schönen Aussicht. Bei diesem Hobby lernt man viele andere Geocacher kennen und man kann sich auf Stammtischen über das Hobby austauschen.
Geocaching im Harz
Unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ habe ich auch viele Wandertouren beim Geocaching unternommen und irgendwann den Harz für mich entdeckt. Der Harz bietet viele tolle Sehenswürdigkeiten und Locations mit Geocaches.
Bei meinen Wandertouren im Harz bin ich auch das ein oder andere Mal auf die Stempelstellen der „Harzer Wandernadel“ gestoßen. Ich konnte damit im ersten Moment nichts anfangen und recherchierte erst einmal im Internet. Es gibt 222 Stempelstellen im ganzen Harz verteilt. Wenn man alle aufgesucht hat und die Stempel im Stempelbuch der Harzer Wandernadel nachweisen kann, dann ist man Harzer Wanderkaiser. Weitere Auszeichnung, die es für eine bestimmte Anzahl von Stempel gibt, findet man auf der Homepage der „Harzer Wandernadel“.
Eine der schönsten Wanderung für mich war mit Sicherheit die Wanderung durch das Bodetal hinauf zum Hexentanzplatz. Landschaftlich einfach beeindruckend! Außerdem gibt es sehr viele Stempelstellen und Geocaches zu finden. Ein weiteres großes Ziel ist es, irgendwann einmal den Harzer Hexenstieg zu wandern. Ich bin zwar schon große Teilabschnitte davon gelaufen, aber an einem Stück ist dies nochmals eine andere Herausforderung.
Autor: Andreas Pluhar
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