Brocken für Einsteiger

28. August 2020 | Wandern im Harz
Brocken

Im Harz gibt es zahlreiche schöne Wanderwege für alle Level vom Wanderanfänger bis zum Wanderprofi. Mehrere abwechslungsreiche Strecken führen hinauf zum Brocken, dem höchsten Berg Norddeutschlands. Wir haben die – so heißt es – einfachste Route zum Gipfel genommen.

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Oderbach

Start ist der Wanderparkplatz Oderbrück direkt an der B4 zwischen Braunlage und Torfhaus. Ganz gemächlich geht es zu Beginn der Tour entlang der Oder, die unweit entspringt und als idyllischer Bach am Wegesrand plätschert.

Wanderstempeln Richtung Brocken

Dreieckiger Pfahl

Drei Stempelstellen der Harzer Wandernadel warten auf der etwa acht Kilometer langen Strecke auf uns. HWN 168 Dreieckiger Pfahl, HWN 136 Eckersprung und HWN 9 Brocken sind der Lohn für fleißige Stempelsammler für den Aufstieg. Gerade auch für Kinder hält die Tour dadurch weiteren Ansporn bereit.

Es geht bergauf

Eckersprung

Wir passieren die ehemalige deutsche Grenze am Dreieckigen Pfahl und wandern weiter auf dem Harzer Grenzweg. In Richtung Eckersprung, der Quelle des ehemaligen Grenzflusses Ecker treffen nach und nach mehrere Wanderwege aufeinander und es wird sichtlich voller. Familien mit Kinderwagen, Spaziergänger in Sandalen und auch größere Wandergruppen teilen sich nun den Weg nach oben mit ambitionierten Wanderern, Joggern und Mountainbikern.

Dreieckiger Pfahl

Eines ist offensichtlich, wenn man Norddeutschlands höchsten Berg erwandert: Irgendwann muss es Anstiege zu bewältigen geben. Die gute Nachricht ist, dass es auf der Strecke immer wieder entspannte Abschnitte und nur leichte Steigungen gibt. Daher wird die Route ab Oderbrück auch als eine der einfachsten empfohlen. Doch insbesondere kurz vor dem Ziel geht es steil bergauf. Eine mittlere bis gute Kondition sollte vorhanden sein, sonst wird aus einer schönen Tour doch eher eine Tortur.

Mit der Brockenbahn zum Gipfel fahr’n

Brockenbahn

Jedes Mal gibt es ein großes „Hallo“ (oder eher „Tuuuuuuut“), wenn die Brockenbahn des Weges kommt. Für fußkranke oder -faule Touristen und eingefleischte Fans ist das die wohl beliebteste Weise, den Brocken zu besuchen. Natur pur erlebt man auch bei geöffnetem Fenster oder auf den Stiegen und kann den tapferen Wanderern huldvoll zuwinken. Ziel ist der mit 1.125 Metern höchstgelegene Bahnhof aller deutschen Schmalspurbahnen.

Touristenmagnet Brockenplateau

Brockengipfel

Auf dem Gipfel muss niemand hungern oder verdursten. Brockenwirt, Brockenhotel und ein Biergarten heißen ihre Gäste willkommen. Ein Selfie vor dem Gipfelfelsen darf natürlich nicht fehlen. Vom Brockenrundweg aus sind bei klarem Wetter atemberaubende Panoramen zu bewundern. Der Harz liegt uns zu Füßen.

Brockenpanorama

Interessierte Besucher lockt außerdem das Nationalpark Besucherzentrum Brockenhaus mit seinem Museum zur Geschichte und Natur des Blocksbergs, wie der Brocken im Volksmund auch genannt wird. Ein abwechslungsreicher Aufenthalt auf dem höchsten Berg des sagenumwobenen Harzes ist also garantiert.

Nur noch bergab

Für den Rückweg schlagen wir die bekannten Pfade ein. Alternativ bietet sich Torfhaus als Ziel an, denn von dort kann auch ein Bus zum Parkplatz Oderbrück genommen werden. Abenteuerlich ist der Abstieg durch das Eckerloch: im wörtlichen Sinne geht es hier über Stock und Stein. Für alle Wege gilt: Es geht nur noch bergab.

Eckerloch

Fazit

Eine Wanderung auf den Brocken ist abwechslungsreich in jeder Hinsicht. Landschaft, Erlebnis am Wegesrand und Angebote am Ziel bieten viel Kurzweil. Doch ist Naturliebhabern und Freunden der Stille und Einsamkeit dringend empfohlen, Stoßzeiten wie Wochenenden, Feiertage und Ferien zu meiden. Der Brocken zieht die Menschen an wie ein Magnet. Die letzten Kilometer zum Gipfel gleichen einer Ameisenstraße. Gruppenausflüge mit musikalischer Begleitung sind auch keine Seltenheit. Wer’s mag, sucht sich genau solche Termine für seine Tour aus.

Wandern im Harz

Text und Bilder: Janine Rumrich

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