Harzer Stollen – Der Weihnachtskuchen schlechthin zum Nachbacken

27. November 2013 | Winterurlaub im Harz

Harzer Weihnachststollen Rezept

Zu Weihnachten und Winterurlaub im Harz gehört natürlich ein echter Harzer Stollen! Wie dieser zubereitet werden kann, verraten wir in einem winterlich-leckeren Rezept!

Widmen wir uns zunächst dem Hefeteig: Dieser wird in zwei Schritten zubereitet.

Für den Vorteig benötigen wir:

Weizenmehl 100 g
Vollmilch frisch 65 ml
Frische Hefe 10 g
Zucker 100 g

Alle Zutaten vermischen und bei etwa 20 Grad Zimmertemperatur 20 Minuten ruhen lassen.

Weiter geht es mit dem Hauptteig. Hierfür benötigen wir:

Weizenmehl 160 g
Frische Hefe 10 g
Zucker 150 g
Salz 5 g
1 abgeriebene Zitrone
Marzipan 20 g
Rum 20 ml
1 Ei + 1 Eigelb
Zimt, Kardamom, gemahlene Nelken + Macisblüte, zusammen etwa 30 g
Butter 160 g
Rosinen 160 g (in Rum tränken)
Orangenat, Zitronat, je 30 g
Walnussbruch 100 g

Für die Vorbereitung Rosinen in etwas Rum tränken und einige Zeit in einer geschlossenen Schüssel ziehen lassen.

Dann Hefe mit Zucker anrühren. Mehl, Butter, Salz und Ei in eine Rührschüssel geben. Angerührte Hefe zufügen und aus allen Zutaten einen Teig herstellen. Der Hefeteig sollte nicht zu weich, aber schön glatt gearbeitet sein. Abgedeckt ca. 30 Min. ruhen lassen.

Anschließend werden die Gewürze mit den restlichen Zutaten gemischt und alles wird per Hand zu einem Stollenteig verarbeitet. Den Stollenteig nun ca. 45 Min. ruhen lassen und eine Stollen formen. Auf ein mit Backpapier vorbereitetes Backblech setzen und leicht angehen lassen.

Den Backofen gut vorheizen und den Stollen bei 180°C 50-55 Minuten backen. Am besten ein flaches Gefäß mit Wasser in den Backofen stellen, damit der Stollen nicht austrocknet. Beim Backen nach einer ½ Stunde nachschauen, ob der Stollen schon braun wird, wenn er zu schnell bräunt, die Temperatur etwas zurückstellen.

Nach dem Backen den Stollen mit zerlassener Butter bestreichen und mit Puderzucker bestreuen.

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Kommentar


Hallo und guten Tag,

Ein leckeres Gebäck! Aber nicht die Akte Harzer Traditionsstolle!
Das war schlichter aber nicht schlechter. Und es war eine die. Der Stollen kam aus Dresden. Vor vielen Jahren fand ich das Rezept, welches mir auch von meiner Urgroßmutter aus Neinstedt vorliegt, auch so in einem Heimatheft dieses Ortes. Die Stolle unterschied sich darin, dass neben Butter auch Schmalz verwendet wurde. Neben Rosinen auch Korinthen und Mandeln.Nur echtes Zitronat und Rosenwasser aus der Apotheke.Sie war riesig, wurde dünn geschnitten und sollte bis zum Winterende reichen, evtl. sogar Ostern. Natürlich ist das Rezept auch ein Blick auf die Möglichkeiten jener Zeit, aber durch das Hinzufügen von Mandeln, Korinthen, echter Succade im Gegensatz zum billigeren Zitronat und Rosenwasser, sollte der heilige Anlass, Heiligabend, betont werden. Natürlich fehlte auch nicht der Puderzucker als Symbol der Reinheit.
Das Einweichen der Rosinen in Rum kann übrigens ein starkes Nachgären bewirken, sodass viel mehr Alkohol entsteht!
Vielleicht gibt es noch Neinstedter, die das Heft, wohl aus den 90ern, besitzen und mein Rezept hier korrigieren oder ergänzen?
Ein gesegnetes Weihnachtsfest 1923!

Meine Urgroßmutter hatte im 19. Jahrhundert nach Halberstadt geheiratet.
Daher besteht keine Verwandtschaft mehr mit Neinstedt.