
Bahnhof der Grubenbahn, © Weltkulturerbe Rammelsberg
Der Schnee lässt in Deutschland noch auf sich warten – so auch im Harz. Wer sich auf Rodelausflüge, Langlaufski und Snowboardaction gefreut hatte, der muss jetzt nicht gleich seinen Urlaub in der Harzregion canceln – denn es gibt noch eine ganze Reihe anderer Ausflüge, die auch ohne meterhohen Pulverschnee Spaß machen. Wie wäre es zum Beispiel mal mit etwas Kultur? 38 Weltkulturerbe-Stätten gibt es in Deutschland, drei davon befinden sich im Harz: Die Altstadt von Quedlinburg, die Lutherstadt Eilsleben und Rammelsberg! Wer schon immer mal wissen wollte, wie es im inneren eines Stollens aussieht, der sollte sich unbedingt den Roeder-Stollen im Rammelsberg am Nordrand des Harzes anschauen.
Ganz in der Nähe der Stadt Goslar suchten fast tausend Jahre lang Bergleute in dem Inneren des Rammelsberges nach Silber, Blei, Kupfer und Zink. Bereits seit dem Mittelalter begründeten die Schätze des Bergs den Reichtum der Kaisern, Königen und der Stadt Goslar. Erst 1988 wurde der aktive Bergbau beendet und der Rammelsberg wurde 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Wie hier damals geschuftet wurde, ist während der Führungen unter Tage auch heute noch immer gut nachvollziehbar. Sehr empfehlenswert ist die Führung im 200 Jahre alten Roeder-Stollen, in den man zu Fuß „einfährt“. Das beeindruckende Stollensystem, welches nach Johann Christoph Roeder, einem berühmten Bergbedienten am Rammelsberg benannt wurde, führt seine Besucher durch eine eindrucksvolle Maschinerie aus Strecken, Wasserrädern und Schächten. Auf der Entdeckungstour durch den Stollen folgt man dem Weg des Wassers, welches einst in den Berg geleitet wurde, um die vier Räder in Bewegung zu setzen. Zwei dieser Räder dienten der Erzförderung, die beiden anderen der Hebung der Grubenwässer.
Die Führung findet mehrmals täglich statt, dauert etwa 75 Minuten und kostet 13 Euro.
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